In Folge 2 von Road 96 wird die Flucht aus Petria lebensgefährlich. Wir treffen einen unheimlichen Killer, helfen zwei verrückten Bankräubern und stellen unser Glück an der Grenze hart auf die Probe.
Auf Leben und Tod
Nach unserer ersten erfolgreichen Flucht, starten wir in die nächste Episode. Dafür entscheiden wir uns für die Geschichte eines/einer von drei Jugendlichen, die in der Hauptnachrichtensendung als vermisst gemeldet werden. Wieder starten wir hunderte von Kilometern entfernt von der Grenze, erschöpft und mit wenig Geld in den Taschen, nur mit der Hoffnung auf ein besseres Leben außerhalb von Petria. Werden wir es wieder schaffen?
On the road again
Das Spiel versucht diesmal wirklich alles, damit wir scheitern. Wir lernen auf die harte Tour, dass wir uns nicht nur vor der Polizei und dem drohenden Arbeitslager fürchten müssen. Denn längst nicht alle Menschen auf unserer Reise haben Mitleid oder unterstützen uns. Einige nutzen unsere Situation schamlos aus, andere bedrohen uns mit vorgehaltener Waffe. Mehrfach hängt unser Leben am seidenen Faden (oder an der zufällig richtig ausgewählten Dialogoption).
Die Erfahrung von Gewalt schwebt trotz aller Roadtrip-Romantik wie ein Damoklesschwert über unserer Flucht. Wir begegnen z.B. Jarod, einem creeyp Dude, den wir als Anhalter mitnehmen. In einer absolut bedrückenden Szene erzählt er uns davon, dass er seine Tochter verloren hat und einen brodelnden Hass gegen die Moderatorin Sonya hegt. Diesen Hass richtet er jetzt gegen uns und sagt, dass er uns töten wird – unprovoziert, kalt und erbarmungslos. Das Spiel zwingt uns, verzweifelt und machtlos auf ihn einzureden und um unsere Leben zu flehen. Ob uns das gelingt, entscheidet zum Schluss nur Würfelglück.
Stooooop! I am famous!
Auch andere Szenen verlaufen bedrohlich. So treffen wir die Bankräuber Stan und Mitch, die es anscheinend auf Jarod abgesehen haben, um Sonya zu schützen. Auch wenn sich die beiden Kleinkriminellen sympathisch-trottelig verhalten und uns im Spielverlauf mehrfach wohlwollend gegenüberstehen: Als wir unfreiwillig in ihren Unterschlupf platzen, fesseln sie uns, rauben uns aus und treten uns dabei mehrfach ins Gesicht – wohlgemerkt einer minderjährigen, hilfsbedürftigen Jugendlichen!
Selbst wenn wir solchen menschlichen Abgründen entkommen, wartet an der Grenze von Petria die größte Gefahr. Als wir uns abseits der Menschenschmuggler selbst einen Weg über die Grenze suchen wollen, wird uns klar: Nicht wenige Kinder und Jugendliche müssen den mühsamen Fluchtversuch kurz vor dem Ziel mit dem Leben bezahlen.
Wir spielen: Road 96
Meddy und Thomas zocken Road 96 – bis zum bitteren Ende. Das Action Adventure aus dem Jahr 2020 von DigixArt ist prozedural generiert und führt uns auf verschiedenen Fluchtrouten zur Grenze des autoritär regierten Staates Petria – und wenn alles klappt darüber hinaus.
Die erste Folge des Podcasts gibt es hier.